Angela Fusenig absolvierte ein Gaststudium Freie Kunst an der Hochschule Bildender Künste (HBK) Braunschweig.
Seit 2004 ist sie als freischaffende Künstlerin und Dozentin für Malerei an der Kreiskunstschule Gifhorn tätig.
Eine Vielzahl ihrer Werke befinden sich in privaten Sammlungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien und im öffentlichen Besitz.
https://www.instagram.com/angelafusenig.art/
Bei den Bildern der Künstlerin Angela Fusenig spürt man den Einfluss einer südlichen Atmosphäre in ihrem künstlerischen Schaffen.
Ihre expressionistische Malweise ist gestisch- intuitiv und stark von spielerischen Akzenten bestimmt. Mit einer anmutigen Leichtigkeit entwickelt sie vegetative Strukturen, die wie in einem mediterranen Garten üppig wachsen und gedeihen. Die bezaubernden Farben wirken anmutig auf den Betrachter. Der Schwebezustand in den Bildern wird durch den Hintergrund noch verstärkt.
Quelle: Art3 Kunstkatalog 2016
Herausgeber: Art3 Foundation Group, Kitzbühel
Vorwort zur Ausstellung "Land, Scape, Scope" in der Galerie M. Beck, Homburg Saar
Angela Fusenig reduziert in ihren durchaus vom Gegenstand ausgehenden Bildern alles auf das Einfachste. Nach dem philosophischen Grundsatz, dass Abstrahieren das sich nach und nachvollziehende Weglassen des Unwesentlichen hin zum Wesen einer Sache ist, ergibt sich in der in Bezug Setzung auf die Landschaft, dass Ihre Malerei also fast eher dem Ingenius, dem Ingenieurwesen, dem Erfindungsreichtum entspricht. Damit wird bei ihr Landschaft zur Erfindung des Menschen, zu einer "Maschine".
Eine Fabrik wäre demnach auch nichts anderes als eine etwas andere Landschaft.
Dr Christopher Naumann, Kunsthistoriker
Was mir bei der Betrachtung von Angela Fusenigs Arbeiten sofort aufgefallen ist, ist die unglaubliche Ruhe die sie ausstrahlen.
Unterstützt wird diese harmonische Wirkung natürlich ganz wesentlich durch die eingesetzten Farben. Obwohl viele davon auf einem Bild sichtbar sind, vermittelt sich nicht der Eindruck von „bunten“ Bildern.
Sondern die Bilder erscheinen trotz ihrer relativ hohen Zahl an verwendeten Farben einheitlich und stimmig....
..... die Bilder von Angela Fusenig berühren. Sie eröffnen sonderbare, poetische Bildwelten mit kuriosen Formen und herrlichen Farbmischungen. Diese Bilder sind eine Einladung an uns, uns hineinzubegeben in eine schöne, ruhige, wilde Welt, in der herumzulaufen einfach Freude macht.
Vera Burmester, Dipl. Künstlerin
Vorwort zur Einzelausstellung in der Galerie M Beck, Homburg/Saar
Man kann sich Angela Fusenigs Bildern also so zuwenden, dass sie sich mit Überlieferung, Erinnern, Bewahren beschäftigten.
Dazu gehört aber zwingend der antipodische Sachverhalt, nämlich dass Reduktion, Wiederaufnahme, sich Erinnern ein kreativer Vorgang ist, nämlich die menschliche Fähigkeit, im weitesten Sinne willkürlich das eine zu vergessen und das andere herauszuheben. Dies bedeutet ja, dass das Relikt, ob als Artefakt oder als Gedanke, keinen unmittelbaren Blick auf die Zeit, die es repräsentiert zulässt, sondern einen zufälligen Focus bildet. Ein Lichtschein, der nicht im Dunkel wandert, und dort das ein oder andere hervorbringt, sondern wahllose und eigentlich zusammenhanglose Brocken im Nichts.
Erinnerungen sind Erfindungen des Gedächtnisses.
Die Menschheit als großes Gedächtnis, d.h. aber, als System des kollektiven Vergessens.
Und genau diesem Hiatus, diesem Gegensatz zwischen Erinnern als Dokumentation des einen Geschehen und als Erfindung des sich nie begeben Habenden spürt Angela Fusenig in ihrer Kunst nach.
Mathias Beck, Galerist Homburg/Saar, 4. März 2016
Vorwort zur Ausstellung "Sommersehnsucht"
in der Galerie Art and Med Gifhorn
Viele Werke Angela Fusenigs erzählen von Sehnsucht.
Sehnsucht nach Landschaft, Stimmungen, Fernweh.
Ihre Landschaften, Nordseeimpressionen und Wolkenformationen,
hinterlassen positive Stimmungen nach Freiheit und Gelöstheit.
Ihre Farbvariationen dominieren in Tiefe und Harmonie im Kontrast.
Der Betrachter wird zum Hinterfragen seines Standpunktes animiert.
Teilweise erzählt die Künstlerin Geschichten in ihren Arrangements,
traumwandlerisch werden wie im "blauen Abend" Gefühle umgesetzt.
Immer wieder ein waches Interesse am Menschen
und an der Entwicklung seiner Umwelt.
Die Bildthemen können als Schlaglicht aus Makro-und Mikrokosmos
interpretiert werden. Sie zeigt die Schönheit der Natur und die Tiefe des Details.
Dadurch gewinnt der partikulare Raum an Weite und überstrahlt das Umfeld.
Verschwommenes verschmilzt zu einem Ganzen und bildet die Grundlage,
für Weite und Gefühl im Wechselspiel, von Wärme und Kälte,
Bewegung und statischen Prozessen.
Angela Fusenig sucht in ihren Werken die okulare Einstellung des Augenblicks.
Das Auge versucht Verschwommenes zusammenzufügen und mit Bekanntem
abzugleichen;
daraus ergeben sich immer wieder Strukturen eines übergeordneten Ganzen.
Das Ergebnis ist trotz teils maximaler Abstraktion ein wohlwollendes
Erkennen bekannter Formen und angenehmer Farbkompositionen.
Dr. Armin Saak Gifhorn im April 2010