Dichter - Denker - Demagogen Griechische Bildnisse in Abgüssen der Skulpturhalle
Dauerausstellung ab 24. Mai 2012 Vernissage: Mittwoch, 23. 05. 2012, 18h
Die Skulpturhalle Basel besitzt mehr als 100 Abgüsse von griechischen Bildnissen. In der neuen Dauerausstellung präsentiert sie diese erstmals in einer zugänglichen und aufschlussreichen Aufstellung. Die Aufstellung der römischen Porträts folgt in der zweiten Hälfte des Jahres nach.
Staatsmänner und andere Personen mit politischen Verdiensten aber auch berühm- te Dichter und einflussreiche Philosophen würdigten griechische Städte bzw. Privat- personen mit Porträtstatuen im öffentlichen Raum. Die Denkmäler dienten dem Ruhm und Andenken der dargestellten Person aber auch der Demonstration von politischer Macht und kultureller Leistung einer polis.
Die ersten Darstellungen von bestimmten Personen sind typisierte Menschenbilder ohne jegliche individuelle Züge. Seit dem 5. Jh. v. Chr. suchten die griechischen Bild- hauer den Charakter der Dargestellten mit idealisierten Merkmalen hervorzuheben, manchmal aber auch mit Hinweisen auf die individuelle Physiognomie. Im Laufe der späteren Entwicklung greift die Porträtkunst vermehrt zu expressiveren Gestaltungs- mitteln. Die Darstellungsweise des griechischen Bildnisses spiegelt dabei stets das Wesen und den Habitus des Dargestellten wieder: Die Porträts enthalten Botschaften, die in der neuen Dauerausstellung aufgedeckt werden. Der Reiz der Ausstellung be- steht darin, dass die gesamte Bandbreite des griechischen Bildnisses überschaubar wird.