zeichnen schreiben
14. September bis 17. November 2013
Seit den 1960er-Jahren hat Margret Rufener gezeichnet und geschrie-
ben. Trotzdem hat ihr Werk bislang keinen Weg in die Öffentlichkeit
gefunden. Im Bündner Kunstmuseum wird es zum ersten Mal in grös-
serem Umfang präsentiert.
Zeichnen hat Margret Rufener oft als Nebenbeschäftigung betrachtet.
Immer wieder war anderes wichtig: Für die gelernte Grafikerin die
Gestaltung von Büchern, für die Mutter die Familie, für die Künstlerin
die Unterstützung ihres Mannes Jean-Frédéric Schnyder. So hat ihr
eigenes Werk, das sie trotz allem kontinuierlich betrieben hat, bislang
keinen Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Im Bündner Kunstmuseum
wird es zum ersten Mal in grösserem Umfang präsentiert.
Im Zentrum des Schaffens von Margret Rufener stehen Zeichnungen,
die stark aus der Körperbewegung heraus entstehen, Lebenszusam-
menhänge reflektieren und bildnerische Gesetzmässigkeiten für das
menschliche Denken und Fühlen, für Zeit und Vergänglichkeit suchen.
Parallel dazu schafft sie wunderbar poetische Texte als Schriftbilder
oder für selbst verlegte Bücher und Hefte. Für die Ausstellung hat die
Künstlerin eine präzise Werkauswahl getroffen und in zehn themati-
schen Räumen zusammengefasst.
Margret Rufener wurde 1938 geboren. Sie lebt heute in Zug. In Basel
liess sie sich zur Grafikerin ausbilden, arbeitete als Grafikdesignerin im
In- und Ausland. Sie verantwortet Buchgestaltungen insbesondere für
das Kunstmuseum Bern, für den legendären Berner Galeristen Toni
Gerber sowie für ihren Mann Jean-Frédéric Schnyder. Heute zeichnet
sie vor allem und schreibt Texte, was sich im einfachen Ausstellungs-
titel „zeichnen schreiben“ manifestiert.
Zur Ausstellung erscheint ein zweibändiger Katalog im Verlag
Scheidegger & Spiess:
Band 1: Margret Rufener: Allerlei kleine Blätter (mit einem Text von
Stephan Kunz)
Band 2: Margret Schnyder: Vnà
Ohne Titel, 1999
Tusche auf Papier
21 cm × 29.7 cm
Ohne Titel, 2009
Tusche auf Papier
78 x 57 cm