"1952 pumpte ich mir, ein Schriftsteller ohne Geld, in Neuenburg
ein Haus zusammen."*
Eine Investition, die sich lohnte - Friedrich Dürrenmatt wohnte und arbeitete in diesem
Haus im Vallon de l'Ermitage bis zu seinem Tod 1990. Seine Witwe, Charlotte Kerr Dürren-
matt, schenkte das Haus der Schweizerischen Eidgenossenschaft - unter der Bedingung,
ein Museum einzurichten, das Dürrenmatts reichen bildnerischen Nachlass beherbergen
und vom Schweizer Architekten Mario Botta erbaut werden sollte. Dürrenmatts altes Wohn-
haus sollte in dieses Museum integriert werden.
Nach zweijährigen Bauarbeiten konnte das Centre Dürrenmatt Neuchâtel (CDN) im Jahr 2000
eröffnet werden. Das CDN sammelt und bewahrt das bildnerische Werk Friedrich Dürrenmatts
und macht es der Öffentlichkeit zugänglich. Daneben werden in Sonderausstellungen auch
weitere Künstler präsentiert, in deren Schaffen Wechselbeziehungen zwischen Literatur und
bildender Kunst deutlich werden. Kolloquien, Vorträge und Dichterlesungen sowie regelmässige
Konzerte ergänzen die Ausstellungen.
Das CDN ist Teil der Schweizerischen Nationalbibliothek. Es versteht sich als Mittler zwischen der
deutschen und französischen Schweiz sowie als Ort der Forschung und der kritischen Auseinander-
setzung.
* Zitat aus: Friedrich Dürrenmatt: Persönliche Anmerkungen zu meinen Bildern und Zeichnungen, Zürich 1978.
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