Die Versuchung des heiligen Antonius (meine Versuchung)
1983 noch frei
commedianti del mondo
megalomania, Größenwahn
Ich drücke in meinen Bildern die Erfahrungen meines Lebens und meiner Zeit aus, auch wenn ich Mittel wähle, die auf den ersten Blick an Vergangenes erinnern. Die Vergangenheit ist für mich eine Metapher, das Jetzt besser zu begreifen. Die Gegenwart wird mir im Spiegel der Zeiten transparenter. Daher liebe ich das Spiel mit verschiedenen Zeiten. Wir stehen immer in einem geschichtlichen Kontext, der weit über die Jetztzeit hinausgeht. Heutige Erfahrungen in die Vergangenheit gestellt und umgekehrt, ergeben völlig neue Zusammenhänge und Vergleichsmöglichkeiten. Der Rückgriff in die Vergangenheit, steht bei meinen Bildern, an der vergleichenden Stelle, die eine Relativierung des Zeitgeschehens ermöglicht, er steht jedoch nicht für eine Idealisierung der Vergangenheit. Dabei ist mir der Humor ist eine, nicht zu unterschätzende Hilfe und Leichtigkeit, das Leben zu bewältigen, er schafft es, einen Abstand zum aktuellen Geschehen herzustellen. Er macht das Relative eines jeden Moments erträglicher, ohne dass, das Ausmaß seiner Bedrohung verkannt wird. So finden Sie in meinen Bildern auch meistens ein kleines oder auch größeres Augenzwinkern.
Ich liebe Träume, als ein Spiegel, der von der Seele oder der Psyche zu verarbeitenden Realitätseindrücke und es reizt mich diese „Seelenlandschaften“ in Bilder umzusetzen. Dabei sind mir auch die wunderbaren Reisen, die ich in meinem Leben unternehmen durfte ein unschätzbare Hilfe. Auch der Blickwinkel aus einer anderen Kultur, lässt die eigene Lebensform merkwürdig und befragbar erscheinen. Wie schnell schmelzen die städtischen Wichtigkeiten dahin, unter dem Eindruck einer unendlichen Wüste. Wie nah ist dort eine spirituelle Kraft, die hier ständig im Lärm der Machbarkeit versinkt.
Als Technik benutze ich meistens eine aufwendige altmeisterliche Maltechnik, male von einem dunklen (oft strukturiertem) Grund zum Hellen, setze Lichter mit Eitempera und verwende viele Lasurschichten. Wohl fühle ich mich meistens erst, wenn ich das Gefühl habe, bis zum Horizont laufen zu können, oder noch darüber hinaus..
Nutzen Sie meine Bilder, um Abstand zu gewinnen, von dieser scheinbar eindeutigen Welt. Gute Kunst fragt, was ist der Mensch, was macht das Menschsein aus und das zu jeder Zeit. Dies sehe ich als mein Thema.