Fritz Huser ist am 15. Juni 1952 geboren und in Wettingen, Fribourg und auf dem St. Gotthard aufgewachsen. Früh mit künstlerischem Schaffen konfrontiert, hat er sich nach einer Lehre als Innendekorateur konsequent dem kreativen Arbeiten zugewandt. Er hat in der Ausstattung für Theater, Film und Fernsehen gearbeitet, bevor er 1984 den Entschluss fasste, sich auf die Malerei und das „Studium der Rätsel des Alltags“ zu konzentrieren. Das erste Rätsel des Alltags ist für ihn: Warum ist hier etwas, wo doch eigentlich auch nichts sein könnte?
Zuerst beeinflusst von den Surrealisten hat er bald seine eigene Handschrift gefunden. Nach einer Studienreise in die Provence begann er, mit Sand und Pigmenten von farbigen Kreidefelsen zu experimentieren. Dabei entwickelte er eine eigene Technik, in der er heute weitgehend arbeitet. Er verwendet eine breite Palette von Pigmenten, die er erwirbt oder selber sucht und herstellt. Daraus ergeben sich die für ihn charakteristischen Farben und Strukturen. Die Bildoberflächen sind trocken und körnig, die Farben, ob stark oder sanft, leuchten dem Betrachter entgegen.
Wenn Fritz Huser sich dem „Studium der Rätsel des Alltags“ widmet, dann tut er dies mit spielerischer Ernsthaftigkeit. Seine Werke sind voller Poesie und Humor. Es geht ihm nicht um Kritik oder Provokation, vielmehr sucht er nach Bildern, die - ohne Absicht und Wertung - einen Zustand festhalten, der jede weitere Interpretation möglich macht. Fritz Huser sieht sich selbst als staunenden Beobachter vom Lauf der Dinge. Aber er drängt uns seine Interpretation der Dinge nicht auf. Seine Bilder sind wie ein Anfang einer Geschichte, die wir selbst zu Ende erzählen können. Franz Hohler schrieb auf einer Einladung einmal treffend: „Fritz Huser hat den Mut, das, was er träumt, zum Bild zu machen, und auf jedem seiner Bilder ist noch Platz frei für Mitträumende.“ Fritz Husers Fabulierlust macht seine Bilder oft zu Märchen, harmlos und lieblich kommen sie daher, provozieren ein leises Schmunzeln, und – nur manchmal – taucht das Böse auf, schalkhaft lauernd im Detail, darauf wartend, entdeckt zu werden.
In Wortspielen, phantastischen Tieren und Menschen im Kleinformat erzählt er mit viel philosophischem Feinsinn vom Werden und Vergehen, vom Wandel der Welt, von den Beziehungen zwischen den Bewohnern dieses Planeten und ihren Lebensläufen. Persönliche Sorgen und Probleme haben auf seinen Bildern keinen Platz.
Fritz Husers Werke haben einen grossen Kreis von Liebhabern gefunden und befinden sich vor allem in privaten Sammlungen. Fritz Huser führt auch gestalterische Auftragsarbeiten wie CD-Covers, Plakate, Titelbilder und Ähnliches aus, die er, getreu seinem Stil, mit Phantasie und Humor ausgestaltet. Heute lebt Fritz Huser mit seiner Frau in Beinwil am See und arbeitet in seinem Atelier in Lenzburg. Er stellt regelmässig in der ganzen Schweiz aus.