Miró, Monet, Matisse – The Nahmad Collection
Vom 21. Oktober 2011 bis 15. Januar 2012 zeigt das Kunsthaus Zürich exklusiv
und erstmals Meisterwerke aus der Privatsammlung der Familie Nahmad. Unter
dem Titel «Miró, Monet, Matisse – The Nahmad Collection» werden mehr als
100 Gemälde von Miró, Picasso, Matisse, Kandinsky, Monet, Magritte u.v.a.m.
zu sehen sein. Eine Weltpremiere.
In der zweiten Generation sammelt die in Monaco ansässige Familie Nahmad
grosse Kunst – Werke vom Impressionismus zum Surrealismus und darüber
hinaus. Zielstrebig hat die Kunsthändler-Familie über Jahrzehnte mit Kenner-
blick Gemälde und Skulpturen erworben.
Weltweit erste Ausstellung der Privatsammlung
Noch nie waren die Meisterwerke dieser einzigartigen Privatsammlung zusam-
men zu sehen. Ein breites Publikum wurde auf die Qualität des privaten Schatzes
aufmerksam, als grosszügige Leihgaben an die erfolgreiche, Anfang des Jahres
zu Ende gegangene «Picasso»-Ausstellung im Kunsthaus Zürich geschickt wur-
den. Picasso ist mit einem fulminanten Konvolut durch alle Schaffensphasen ei-
ner der Hauptkünstler der Sammlung Nahmad. Matisse, Modigliani und Kandinsky
sind gleich serienweise mit brillanten Hauptwerken präsent, und Claude Monet
ist mit leuchtend farbigen Bildern von seinen Reisen in den Süden als Vorvater
der Moderne vertreten.
Impressionismus, Surrealismus, Abstraktion
Angesichts mehrerer hundert Werke, auf die die Familie zurückgreifen kann,
galt es, eine stringente Auswahl vorzunehmen. Christoph Becker (Direktor des
Kunsthaus Zürich und Kurator der Ausstellung) und Helly Nahmad haben über-
raschende Entscheidungen getroffen. Hochkarätige Werke von Mark Rothko,
Alberto Giacometti oder Salvador Dalí bleiben im Depot. Die Selektion setzt an-
dere Schwerpunkte. Sie folgt dem kunstgeschichtlichen Kanon und trägt doch
sehr individuelle Züge: Vom späten Impressionismus mit Renoir und Degas am
Ende des 19. Jahrhunderts wird ein Bogen gespannt über den Kubismus und die
Abstraktion bis zum Surrealismus. Magritte, Léger und Max Ernst gesellen sich
zu der ausserordentlichen Gruppe von Joan Miró, der ein eigener Raum gewid-
met wird. Monets «Canotiers à Argenteuil» (1874), Kandinskys «Studie zu Im-
provisation 3» oder die bedeutende «Suprematistische Komposition» (1916) von
Kazimir Malewitsch wurden für Zürich ausgewählt. Zusammen mit dem «Portrait
au manteau bleu» von Matisse und Modiglianis Portrait des Kunsthändlers Paul
Guillaume bilden sie einen wahrhaft staunenswerten Parcours durch die Höhe-
punkte der Moderne.
Lang erwartet: Picassos Harlekin mit Blumen
Unter den über 100 Gemälden sind nicht wenige, von denen sich die Familie seit
Jahrzehnten nicht getrennt hat. Ein prominentes Beispiel: Picassos anmutiger
«Petit pierrot aux fleurs». Das 1923/24 entstandene Werk war von Picasso dem
Kinderarzt geschenkt worden, der seinen im Harlekin-Kostüm porträtierten Sohn
Paulo nach einem Unfall versorgt hatte. Nahmads erwarben es 1988 für ihre
Sammlung. Nach langer Zeit bietet sich jetzt einem breiten Publikum die Gele-
genheit, diesem beliebten Motiv im Original zu begegnen.
Claude Monet, Canotiers à Argenteuil, 1874, Öl auf Leinwand, 60 x 81 cm, The Nahmad Collection
Amadeo Modigliani
Paul Guillaume, 1916
Öl auf Karton auf Holz aufgezogen, 53 x 37 cm
The Nahmad Collection
Claude Monet
Le Palais Contarini, 1908
Öl auf Leinwand, 73 x 92 cm
The Nahmad Collection