Künstlerwelten - Vom Melken von Atelierluft in Zeiten globaler Wirrnis
„Die Welt, in der Du ein Bild im Geiste malst, ein Bild, das die Dinge anders zeigt, als Deine Augen sie sehen, das ist die Welt, aus der ich meine Visionen bekomme. Und ich sage Dir: Das ist die wirkliche Welt.“ (Lame Deer, Sioux-Shamane)
Das ist auch die Welt des Künstlers, die Quelle, aus der ich die Ideen für meine abstrakten Zeichnungen schöpfe.
Sinneseindrücke generieren Gefühle, diese Gefühle schaffen Formen, Farben, Bilder, Interpretationen. So gesehen sind meine Zeichnungen abstrakte Übersetzungen, zeigen vom Ursprung scheinbar völlig losgelöste Bildergebnisse und deuten dennoch immer auf reale, sinnlich erlebte Gegebenheiten.
Meine neuen Zeichnungen seit 2013: Grundelemente sind Farbfleck(en) und eine Linie. Die Ergebnisse sind vielfältig wie das Leben selbst!
Damit muss schon keine weitere Atelierluft mehr gemolken werden, wie ich es gerne ironisch nenne, wenn ich selbst über meine eigenen Bilder schreiben soll. Das Wesentliche ist damit bereits gesagt.
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Die Inspirationen:
Die Natur, deren Entstehung (z. B. bei „Am Anfang – Wir“, "Die Quelle - Erster Tag"), Entwicklung, Veränderung (z. B. bei „Die Insel – Bleibt alles anders“, „Grüne Seele“) sind Themen vieler meiner neuen Zeichnungen, ebenso Skurriles (z. B. bei „Das namenlose Ding macht Sachen“, „Wildes Rot“). In der Umsetzung fasse ich all das in meine ganz eigene Symbolik und meinen eigenwilligen Stil. Das sind meine Bilder, die Sie darüber hinaus doch immer aus einer ganz eigenen Perspektive heraus betrachten und interpretieren werden und sollen.
Eine weitere wesentliche Inspirationsquelle sind meine Aufenthalte auf der nordfriesischen Insel Amrum. Meine jahrelange Künstlerbekanntschaft mit Otfried „Panscho“ Schwarz (*09.01.1942 - +05.06.2022), einem bekannten Berliner Künstler, der den Großteil des Jahres auf Amrum lebte und arbeitete, gab mir weitere Impulse.
Die technische Entstehung:
Grundelemente meiner seit 2013 entstehenden Zeichnungen sind Farbfleck(en) und eine (!) Linie. Aquarellierter Farbfleckhintergrund und Linienform entstehen intuitiv, frei, wild. „Wie bei der Schrift entwickeln sich jene abstrakten Figurationen schwungvoll locker über den monochromen hellen Untergrund hinweg ……“ (Dr. Helmut Orpel, Kunsthistoriker). Eine scheinbar unbekannte Schrift, die zu lesen jedoch einfacher ist als gedacht: Die Linie lesen.
So vielfältig wie die Eindrücke, Gedanken und Gefühle aus denen heraus meine Zeichnungen entstehen, so unterschiedlich wirken auch meine Zeichnungen selbst. Ihnen allen gemeinsam ist jedoch das Entstehungskonzept, eine individuelle Form des Intuitiven Zeichnens.